Mykonos

Mykonos, eine bezaubernde Kykladeninsel im Ägäischen Meer, präsentiert sich mit zwei facettenreichen Gesichtern: In den Sommermonaten erstrahlt sie im Glanz des Partytourismus mit Designerhotels und modernen Clubs, während sie in der Nebensaison und fernab der Hauptstadt Mykonos eine ruhige und natürliche Beschaulichkeit ausstrahlt. Doch eines bleibt unverändert - die romantischen Sonnenuntergänge, die Besucher seit jeher in ihren Bann ziehen.


Bekannt als die "Insel der Sonne", lockt Mykonos bereits seit den 1950er Jahren Reisende an, die das angenehme Klima und die perfekte Landschaft genießen möchten. Damals verfielen nicht nur die griechische High Society, darunter Aristoteles Onassis, sondern auch internationale Stars wie Elizabeth Taylor dem Zauber von Mykonos. Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre erlebte der Tourismus auf der Insel einen Rückgang, doch mit neuen Fährverbindungen in den späten 90ern entdeckten Backpacker das Potenzial von Mykonos und brachten eine neue Klientel - den Massentourismus - auf die Insel.

Heute ist Mykonos zu einer der berühmtesten Partyinseln in der Ägäis geworden, besonders in den Hauptsommermonaten. Die Insel zieht insbesondere die LGBTQ+-Community an, da sie schicke Boutique-Hotels und moderne Clubs für ein lebendiges Nachtleben bietet. Der Super Paradise Strand und viele andere Strände an der Südküste sind beliebte Partyspots, die bis zum Sonnenaufgang vibrieren.

Außerhalb der touristischen Hauptsaison kehrt Mykonos jedoch zu seinen natürlichen Wurzeln zurück. Die Insel wird dann von wesentlich weniger Besuchern bevölkert, die Strände bieten Ruhe, und die Preise sind erschwinglich. Zahlreiche kleine und gemütliche Restaurants und Tavernen laden zu kulinarischen Genüssen ein. Die typisch kykladische Architektur mit weißen Häusern, Flachdächern und blauen Türen und Fenstern übt eine magische Anziehungskraft auf jeden Besucher aus. Der Strand von Agios Ioannis an der Ostküste der Insel ist besonders ruhig und entspannt und eignet sich auch hervorragend zum Schnorcheln.

Ein empfehlenswerter Ausflug führt zum kleinen Dorf Ano Mera, das den ursprünglichen Charakter von Mykonos am besten bewahrt hat. Hier laden gemütliche Tavernen zu typischen lokalen Gerichten ein, die im Vergleich zu den touristischen Zentren erschwinglich sind. Ein Besuch der beiden Klöster, Panagia Tourliania und Paleokastros, ist unbedingt zu empfehlen.

Mykonos bietet neben den schönsten Stränden der Ägäis auch viele kulturelle Sehenswürdigkeiten. Besonders die Altstadt von Mykonos, auch als Chora bekannt, ist eine Besichtigung wert. Sie befindet sich in einer malerischen Bucht mit einem bezaubernden Hafen. Die engen autofreien Gassen sind gesäumt von gemütlichen Tavernen, die typische Gerichte anpreisen. Die kykladische Architektur mit den charakteristischen weiß-blauen Häusern ist allgegenwärtig, mit Ausnahme von Klein Venedig. Dieser Teil der Strandpromenade ist im venezianischen Stil erbaut und stammt noch aus der Zeit der venezianischen Herrschaft im 16. Jahrhundert.

Ein weiteres Highlight auf Mykonos ist Kato Mill, der Hügel der Windmühlen. Von den ursprünglich zehn Windmühlen sind noch fünf erhalten, auch wenn sie nicht mehr in Betrieb sind. In der Nähe befindet sich das Landwirtschaftsmuseum, und das berühmte Ägäische Schifffahrtsmuseum ist ebenfalls einen Besuch wert. Die Insel beherbergt auch zahlreiche Kirchen, Klöster und Relikte der Antike wie Tempel und Theater. Mykonos hat eine enge Verbindung zur griechischen Mythologie, da Apollo, der Gott der Künste, hier laut der Überlieferung geboren wurde.


Dank des angenehmen Klimas mit durchschnittlich 27°C im Sommer ist Mykonos ein ideales Reiseziel für Sonnenliebhaber, die ihren Urlaub an einem der schönen Strände verbringen möchten. Neben den lebhaften Partystränden bieten sich auch ruhige Strände und Küstenabschnitte speziell für Familien an. Kulturliebhaber kommen mit den zahlreichen Museen, Klöstern und architektonischen Sehenswürdigkeiten voll auf ihre Kosten. Mykonos ist zweifellos eine Insel, die ihre Besucher mit ihrem vielfältigen Charme immer wieder verzaubert.