Valletta

Valletta - Blick auf die Stadt vom Wasser aus - bei Reisemagazin Plus

Mediterrane Magie auf jeder Gasse

Valletta, die Hauptstadt Maltas, thront wie eine steinerne Krone am Ufer des Mittelmeers. Die Stadt, die einst als Festung erbaut wurde, erzählt Geschichten von Rittern und Schlachten. Jeder Stein, jede Gasse scheint von einer anderen Zeit zu sprechen. Ein Spaziergang durch Valletta gleicht einer Reise durch die Geschichte Europas. Hier verschmelzen alte Paläste, enge Gassen und weitläufige Plätze zu einem einzigartigen Stadtbild. Und dann ist da noch der Grand Harbour, dessen ruhige Gewässer von unzähligen Schiffen befahren werden und der als eines der schönsten Hafenpanoramen der Welt gilt.

Die Altstadt von Valletta,
die seit 1980 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, ist ein Labyrinth aus engen Gassen und prachtvollen Palästen. Die Hauptstraße, die Republic Street, führt mitten durch die Stadt und ist gesäumt von historischen Gebäuden und modernen Boutiquen. In den kleinen Seitengassen verstecken sich gemütliche Cafés und traditionelle Restaurants, die mit maltesischen Spezialitäten locken.

Das Teatro Manoel, eines der ältesten Theater Europas, öffnete 1731 seine Pforten und begeistert noch heute mit seinem barocken Charme. Die Auberges der Ritterorden, die als Verwaltungsgebäude dienten, sind ebenfalls einen Besuch wert. Diese Gebäude, wie die Auberge de Castille, erzählen Geschichten von den tapferen Rittern, die einst hier lebten.
Valletta - Innen in der St. John’s Co-Kathedrale


Die St. John's Co-Kathedrale, deren schlichtes Äußeres im Kontrast zum opulenten Inneren steht, ist ein barockes Meisterwerk. Erbaut zwischen 1573 und 1578 für den Malteserorden, beeindruckt sie mit Goldverzierungen, Marmorarbeiten und Deckenmalereien, die das Leben von Johannes dem Täufer darstellen. Das berühmteste Kunstwerk der Kathedrale ist Caravaggios „Die Enthauptung Johannes des Täufers“, das sich in der Oratorium befindet und das einzige signierte Werk des Meisters ist.

Neben diesem Meisterwerk gibt es flämische Wandteppiche und das prunkvolle Marmorgrab des Großmeisters Jean de Valette. Die Kathedrale umfasst acht Kapellen, jede den verschiedenen Sprachgruppen des Malteserordens gewidmet. Geführte Touren und Audioguides bieten detaillierte Einblicke in die reiche Geschichte und Kunst der Kathedrale.

Der St. Georg Platz, das Herz der Stadt, ist ein lebendiger Treffpunkt für Einheimische und Besucher. Hier finden häufig kulturelle Veranstaltungen und Konzerte statt, und die abendliche Beleuchtung der historischen Gebäude schafft eine magische Atmosphäre.

Das Archäologische Nationalmuseum in der Auberge de Provence bietet spannende Einblicke in die frühe Geschichte Maltas. Artefakte aus der Zeit der Phönizier, Römer und mittelalterlichen Malteser-Ritter erzählen von den vielfältigen Einflüssen, die die Insel geprägt haben.

Auch die Upper Barrakka Gardens, ein öffentlicher Park mit atemberaubendem Blick über den Grand Harbour, sind ein Muss. Jeden Tag um 12 Uhr wird hier die Saluting Battery abgefeuert, ein Brauch, der an die Zeiten der britischen Kolonialherrschaft erinnert. Der Park ist ein wunderbarer Ort zum Entspannen und Genießen der spektakulären Aussicht auf die historischen Festungsanlagen und den Hafen. Direkt darunter liegt der Lower Barrakka Garden, der weniger bekannt, aber ebenso bezaubernd ist und einen ruhigen Rückzugsort vom geschäftigen Treiben der Stadt bietet.

Die Altstadt von Valletta ist lebendig. Hier entdecken Sie die Spuren der Vergangenheit in jeder Ecke und erleben gleichzeitig die lebendige Kultur und Gastfreundschaft der heutigen Zeit.Der

Grand Harbour und seine Geschichte
Der Grand Harbour von Valletta ist nicht nur ein beeindruckender Anblick, sondern auch ein Ort von großer historischer Bedeutung. Schon die Phönizier nutzten den natürlichen Hafen, und im Laufe der Jahrhunderte diente er als strategischer Stützpunkt für verschiedene Mächte. Die Großen Belagerungen von 1565 und der Zweite Weltkrieg hinterließen hier ihre Spuren. Heute ist der Hafen ein lebendiges Zentrum des maritimen Verkehrs und ein beliebter Anlaufpunkt für Kreuzfahrtschiffe.

Die mächtigen Festungsmauern und Bastionen, die den Hafen schützen, erzählen von den turbulenten Zeiten, die Valletta geprägt haben. Eine Hafenrundfahrt ist eine hervorragende Möglichkeit, die Stadt und ihre Geschichte vom Wasser aus zu erleben. Besonders die Aussicht auf die Drei Städte – Vittoriosa, Senglea und Cospicua – ist von hier aus spektakulär. Am Ufer laden moderne Bars und Restaurants dazu ein, den Tag bei einem Glas maltesischen Weins und einem Blick auf die untergehende Sonne ausklingen zu lassen.

Kultur und Festivals in Valletta
Valletta ist nicht nur eine Stadt der Geschichte, sondern auch ein Zentrum der Kultur. Das ganze Jahr über finden hier zahlreiche Festivals und Veranstaltungen statt, die die Stadt mit Leben erfüllen. Im Februar verwandelt der Karneval die Straßen in ein buntes Spektakel aus Kostümen und Paraden. Das Valletta Film Festival im Juni zieht Filmfans aus aller Welt an und zeigt unabhängige Filme in historischen Kulissen.

Im Juli und August bietet das Malta International Arts Festival ein abwechslungsreiches Programm aus Theater, Musik und Tanz. Die Notte Bianca im Oktober lässt Valletta eine Nacht lang im Lichterglanz erstrahlen, während Museen, Paläste und Kirchen ihre Türen für Besucher öffnen. Auch die kleinen, traditionellen Feste in den verschiedenen Stadtteilen sind ein Erlebnis, bei dem man die maltesische Kultur hautnah erleben kann.

Feines für den Gaumen
Die Küche von Valletta ist ein Spiegelbild der reichen Geschichte und der vielfältigen Einflüsse, die die Insel geprägt haben. Frische Zutaten aus dem Mittelmeer, kombiniert mit Gewürzen und Rezepten aus verschiedenen Kulturen, machen die maltesische Küche einzigartig. In den engen Gassen der Altstadt finden sich zahlreiche Restaurants, die traditionelle Gerichte wie Fenek (Kaninchen) und Lampuki (Goldmakrele) servieren.

Die Märkte, wie der berühmte Marsaxlokk-Fischmarkt, bieten eine Fülle an frischen Meeresfrüchten und lokalen Spezialitäten. Die maltesischen Pastizzi, Blätterteigtaschen gefüllt mit Ricotta oder Erbsenpüree, sind ein beliebter Snack für zwischendurch. Auch die Weine aus den maltesischen Weinbergen sind eine Entdeckung wert, besonders die Sorten Gellewza und Girgentina. Wer es süß mag, sollte das Qubbajt, eine maltesische Nougatspezialität, probieren.
Valletta - St. Georg Platz


Beste Reisezeit für Valletta
Valletta entfaltet seinen vollen Charme am besten zwischen April und Oktober. Die Temperaturen liegen dann zwischen angenehmen 20 und 30 Grad Celsius, ideal für Erkundungen und Strandtage. Im Juli und August erreicht der Sommer seinen Höhepunkt, perfekt für das Eintauchen in das lebhafte Treiben der Stadt und ihrer Festivals.

Frühling und Herbst sind die beste Zeit für jene, die die ruhige, natürliche Schönheit Maltas abseits der Hochsaison erleben möchten. Das klare, milde Klima dieser Jahreszeiten lädt dazu ein, die zahlreichen Wanderwege und historischen Stätten ohne den Trubel der Sommermonate zu erkunden. Selbst im Winter bleibt Valletta ein reizvolles Ziel, mit milden Temperaturen und einem ruhigen, entspannten Ambiente.

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